Roland 5000s Bedienungsanleitung Seite 87

  • Herunterladen
  • Zu meinen Handbüchern hinzufügen
  • Drucken
  • Seite
    / 195
  • Inhaltsverzeichnis
  • LESEZEICHEN
  • Bewertet. / 5. Basierend auf Kundenbewertungen
Seitenansicht 86
§1 Populationsbilanzen 59
Bei dem im Folgenden betrachteten Prozess liegen gel
¨
oste Edukte oder Reaktanten
als Ausgangstoffe in einem L
¨
osungsmittel vor. Die bei der chemischen Reaktion entste-
henden Produkte erzeugen konsekutiv eine
¨
Ubers
¨
attigung des Systems und bilden in
Folge dessen einen Niederschlag aus. Es handelt sich also um eine Suspension folgender
Gestalt
A + B C + D.
Der Prozess wird durch ein Populationsbilanzsystem modelliert. Die kontinuierliche
Phase, das Str
¨
omungsfeld des L
¨
osungsmittels, wird dabei durch die Navier–Stokes–
Gleichungen beschrieben, w
¨
ahrend die chemische Reaktion und der Transport der Re-
aktanten durch Konvektions–Diffusions–Reaktionsgleichungen simuliert werden.
Die bei der F
¨
allungsreaktion entstehenden Partikel sollen nur eine innere Koordinate,
n
¨
amlich ihre Gr
¨
oße, besitzen. Da bei realen chemischen Prozessen auftretende Partikel
unregelm
¨
aßig geformt sind, wird in der Simulation ein geometrischer
¨
Aquivalentdurch-
messer als Maß f
¨
ur die tats
¨
achliche Gr
¨
oße benutzt. Dieser wird mit
e
d
p
bezeichnet und
entspricht dem volumen
¨
aquivalenten Kugeldurchmesser der wirklichen Partikel.
F
¨
ur diese eine kontinuierliche Eigenschaft wird der Eigenschaftsraum zu einem reellen
Intervall,
e
i
=
h
e
d
p,0
,
e
d
p,max
i
,
wobei
e
d
p,0
eine untere und
e
d
p,max
eine obere Schranke der Partikel- oder Korngr
¨
oße ist.
Die in der Gleichung (III.2) auftretende Geschwindigkeit der inneren Koordinate
entspricht dann der zeitlichen Ver
¨
anderung der Partikelgr
¨
oße
e
d
p
, was einem Wachs-
tumsprozess gleichkommt:
e
u
i
=
e
d
p
e
t
=
e
G (ec
C
) .
Der Wachstumsprozess h
¨
angt von der vorhandenen Konzentration ec
C
des ausf
¨
allenden
Stoffes ab, da das eigentliche Wachstum einen Massentransfer von der kontinuierlichen
hin zur dispersen Phase ben
¨
otigt und ist nicht abh
¨
angig vom
¨
Aquivalentdurchmesser
der einzelnen Partikel. Dies entspricht allerdings einer Modellannahme f
¨
ur die hier
betrachtete F
¨
allungsreaktion und kann nicht ohne weiteres auf andere Prozesse
¨
uber-
tragen werden. Mit der Produktregel und der Kontinut
¨
atsgleichung f
¨
ur inkompressible
Str
¨
omungen (II.2) ergibt sich f
¨
ur die Terme in (III.2),
·
e
u
e
f
=
e
u ·
e
f +
e
f ·
e
u
=
e
u ·
e
f,
Seitenansicht 86
1 2 ... 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 ... 194 195

Kommentare zu diesen Handbüchern

Keine Kommentare