
20 Kapitel II Numerische Simulation turbulenter Str
¨
omungen
Die f
¨
ur hinreichend große Reynolds–Zahlen getroffenen Aussagen von Kolmogorov
sind:
• Hypothese der lokalen Isotropie:
Die kleinskaligen turbulenten Bewegungen sind statistisch isotrop.
• 1.
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Ahnlichkeitshypothese:
Die Statistik der kleinskaligen turbulenten Bewegungen wird eindeutig durch die
Gr
¨
oßen ν und ε beschrieben.
• 2.
¨
Ahnlichkeitshypothese:
Die Statistik eines Turbulenzelements mit Skalierung l, l
∞
l λ, wird
eindeutig durch ε beschrieben und ist unabh
¨
angig von ν.
Ausgehend von diesen Hypothesen, konnte Kolmogorov die nach ihm benannten
Skalen einf
¨
uhren und die kleinsten auftretenden Skalen der Energiekaskade bestimmen.
Die Kolmogorov–Skalen f
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ur gegebene Dissipationsrate ε und kinematische Viskosit
¨
at
ν lauten,
λ =
ν
3
ε
1
4
[m], u
λ
= (ε ν)
1
4
[m/s], t
λ
=
ν
ε
1
2
[s]. (II.14)
Die Reynolds–Zahl dieser kleinsten Skalen ist
Re (λ) =
u
λ
ν
= 1.
Zus
¨
atzlich kann die Dissipationsrate auch ausgedr
¨
uckt werden durch
ε = ν
u
2
λ
λ
2
= ν
1
t
2
λ
,
woraus die Beziehung
u
λ
λ
=
1
t
λ
folgt. Dies kann als eine Approximation der r
¨
aumlichen Ableitung von u
λ
angesehen
werden, die f
¨
ur kleine λ die Ver
¨
anderungen des Geschwindigkeitsgradienten beschreibt.
Dar
¨
uber hinaus zeigt die Beziehung, dass f
¨
ur die Kolmogorov–Skalen der Gradient der
Geschwindigkeit im Bezug auf die Reynolds–Zahl gleichm
¨
aßig beschr
¨
ankt ist [Sag02].
Mit den Beziehungen (II.13) und (II.14) ist es nun m
¨
oglich, eine Absch
¨
atzung der
Kolmogorov–Skalen bez
¨
uglich der gr
¨
oßten Wirbel anzugeben:
λ
l
∞
∼
ν
3
l
3
∞
u
3
∞
1
4
= (Re (l
∞
))
−
3
4
= Re
−
3
4
⇐⇒ λ ∼ Re
−
3
4
. (II.15)
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