
§3 Ergebnisse der Simulationen in einem zweidimensionalen Gebiet 125
zerlegt. Da das Gebiet der Bilanzgleichung, Ω × (d
p,0
, 1), zus
¨
atzlich noch
¨
uber eine
innere Koordinate verf
¨
ugt, wird dieses in ein N × N × N Gitter unterteilt, wobei das
Intervall der Eigenschaftskoordinate analog zu (IV.1) diskretisiert wird. Dar
¨
uber hinaus
werden auch verschiedene Zeitschrittweiten getestet.
Allerdings zeigte sich in den Rechnungen, dass der Fehler in den L
¨
osungen vom
r
¨
aumlichen Fehler dominiert wird und die verschiedenen Zeitschrittweiten nur eine un-
tergeordnete Rolle spielten. Daher sind die nachfolgenden Tabellen IV.10 und IV.11 auf
Simulationsergebnisse mit der Zeitschrittweite ∆t = 0.001 beschr
¨
ankt. In den Tabellen
wird der Fehler der Konzentration c zum Endzeitpunkt T = 1 in der H
1
(Ω)–Halbnorm
und der L
2
(Ω)–Norm angegeben. Da auch hier ein Finite–Differenzen–Verfahren zur
Simulation einer Partikelgr
¨
oßenverteilung f angewendet wurde, wird der Fehler von f
in der diskreten l
2
-Norm,
kfk
l
2
=
1
(N + 1)
3
(N+1)
3
X
i=1
f
2
i
1
2
,
angegeben.
In den beiden Tabellen kann man ablesen, dass der Fehler abnimmt, wenn die Gitter
verfeinert werden. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass keine Fehleranalysis
f
¨
ur das lineare FEM–FCT–Verfahren bekannt ist, selbst f
¨
ur den Fall einer skalaren li-
nearen Gleichung. Dar
¨
uber hinaus ist das Testproblem ein gekoppeltes, nichtlineares
System mit einem anisotropen Gitter in einer Richtung. Daher gibt es hier keine Erwar-
tungswerte f
¨
ur die Konvergenzordnung, die auf einer mathematischen Analyse basieren.
Dennoch scheint die angegebene Ordnung in den Tabellen IV.10 und IV.11 plausibel,
da bei einer einmaligen Verfeinerung des Gitters und einer Halbierung des Zeitschrittes
f
¨
ur das Finite–Differenzen–Verfahren, FWE–UPW–FDM, alle Fehler etwa um den Fak-
tor 2 kleiner werden, wobei der Fehler kc − c
h
k
0
der Konzentration sogar meist noch
st
¨
arker abf
¨
allt.
Im Vergleich der Methoden kann man in den Tabellen sehr gut erkennen, dass die
Ergebnisse mit dem FEM–FCT–Verfahren in jedem Fall genauer waren und die beob-
achtbaren Konvergenzordnungen f
¨
ur dieses Verfahren im Allgemeinen h
¨
oher liegen. Die
Unterschiede der Fehler sind, im Vergleich zum FWE–UPW–FDM–Verfahren, sehr viel
gr
¨
oßer, wenn die Variationen im Konvektionsfeld zunehmen. Daher werden im Fall α
= 1 f
¨
ur das FWE–UPW–FDM–Verfahren die Effekte der ungenauen Simulation der
Partikelgr
¨
oßenverteilung auf die Fehler der Konzentration gut sichtbar. Vergleichsweise
geringe Auswirkungen auf die Fehler hat dagegen eine Ver
¨
anderung der Oszillationen
im Konvektionsfeld, β = 20, auch in Verbindung mit dem Parameter α. Diese Be-
obachtungen spiegeln sich ebenfalls in der Visualisierung der Simulation in Abbildung
IV.19 wider.
Die Ergebnisse dieses Testbeispiels spiegeln die gemachten Beobachtungen und Er-
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