
142 Kapitel V Zusammenfassung und Ausblick
Systems erm
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oglichen.
Im letzten Teil der Arbeit wurden die verschiedenen Verfahren zur Diskretisierung der
Gleichungen des gekoppelten Systems anhand numerischer Studien mit unterschiedli-
chen Konfigurationen evaluiert. Zuerst wurden Simulationen in einem zweidimensiona-
len Reaktor durchgef
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uhrt, um den Einfluss der Positionen der beiden Einstr
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omungen
auf die Partikelf
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allung zu untersuchen. Beim Vergleich der Ergebnisse des kumulativen
Volumenanteils und des Medians des Volumenanteils in der Mitte der Ausstr
¨
omung
zeigte sich, dass die verschiedenen Positionen der Einstr
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omungen einen beachtlichen
Einfluss auf diese beiden Gr
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oßen haben und eine Positionierung der beiden Einstr
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o-
mungen im mittleren Bereich der seitlichen Reaktorbegrenzungen als sinnvoll erachtet
werden kann.
Danach wurde das lineare FEM–FCT–Verfahren f
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ur zwei verschiedene Str
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omungs-
felder der Hintergrundl
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osung betrachtet: Einmal ein strukturiertes Str
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omungsfeld mit
kleinen zeitlichen Ver
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anderungen und einmal ein stark zeitabh
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angiges Str
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omungsfeld.
Verbunden mit diesen beiden Konfigurationen wurden auch die drei verschiedenen Dis-
kretisierungen der Populationsbilanz der niedergeschlagenen Partikel getestet und un-
tersucht.
Es zeigte sich, dass die verschiedenen Str
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omungsfelder zu sehr unterschiedlichen
Ergebnissen f
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uhrten und damit auch abweichende Schlussfolgerungen erlauben. F
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ur
das strukturierte Str
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omungsfeld waren die Resultate f
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ur den Median des Volumenan-
teils qualitativ gleich f
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ur alle drei Diskretisierungen. Da das explizite Euler–Verfahren
mit dem Upwind–Finite–Differenzen–Verfahren bei weitem die schnellste Methode war,
empfiehlt sich deren Anwendung in dieser Situation.
Betrachtet man allerdings die Ergebnisse der untersuchten Gr
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oßen f
¨
ur das stark zeit-
abh
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angige Str
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omungsfeld, ver
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andert sich diese Einsch
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atzung augenblicklich. Die nu-
merischen Resultate der beiden Euler–Verfahren wichen stark von den Ergebnissen des
linearen FEM–FCT–Verfahrens mit der Crank–Nicolson–Zeitdiskretisierung ab. Verbun-
den mit den Ergebnissen des gekoppelten Modellproblems, k
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onnen die Resultate des
linearen FEM–FCT–Verfahrens als akkurater betrachtet werden. Diese Einsch
¨
atzung
erlaubt die Schlussfolgerung, dass die Einbußen an Genauigkeit durch die Verwendung
der Verfahren von geringerer Ordnung nicht akzeptabel sind. Dar
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uber hinaus nutzte
die Implementierung der Finite–Differenzen–Verfahren die Eigenschaft der rechtecki-
gen Form des Reaktors. F
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ur beliebigere Formen, wie sie Reaktoren aufzeigen, die in
der Verfahrenstechnik verwendetet werden, verlieren diese Verfahren etwas an Effizi-
enz, w
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ahrend das FEM–FCT–Verfahren nicht durch die Form des Str
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omungsgebietes
beeinflusst wird.
Abschließend wurde noch der Fall eines dreidimensionalen chemischen Reaktors un-
tersucht, der zu einer vierdimensionalen Bilanzgleichung f
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ur die Partikelpopulation f
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uhr-
te. Da dieser Fall f
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ur eine Reynolds–Zahl von Re = 10000 ein turbulentes Str
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omungs-
feld besitzt, wie es auch in realen Anwendungen auftritt, wurde hier die projektions–
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