Roland 5000s Bedienungsanleitung Seite 53

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§3 Klassische Large Eddy Simulation 25
zus
¨
atzlich noch eine Abh
¨
angigkeit von der (nicht physikalischen) Filterweite, die selbst
noch von der Gitterfeinheit und der verwendeten numerischen Methode abh
¨
angen kann
[Pop04, Sag02]. F
¨
ur die Simulation werden allerdings noch Gleichungen ben
¨
otigt, die
das Verhalten der gefilterten Funktionen geeignet beschreiben. Dies zeigt eine, dieser
Herangehensweise immanente Schwierigkeit auf, n
¨
amlich dass die Gleichungen, die
die gefilterten bzw. gemittelten Gr
¨
oßen beschreiben, nicht direkt aus physikalischen
¨
Uberlegungen hergeleitet werden k
¨
onnen.
Dieses Problem versucht man zu beheben, indem man auf die inkompressiblen
Navier–Stokes–Gleichungen (II.10), definiert auf R
d
, d = 2, 3 und einem Zeitinter-
vall (0, T ], einen geeigneten linearen Tiefpass-Filter anwendet
u
t
2Re
1
· D(u) + (u · ) u + p = f in (0, T ] × R
d
,
· u = 0 in [0, T ] × R
d
.
(II.20)
¨
Ubertr
¨
agt man die r
¨
aumlichen Faltungen (II.18) vom physikalischen Raum R
d
in den
Frequenz- oder Fourier-Raum,
ˆ
u (ω) =
Z
u (x) e
x
dx, ˆp (ω) =
Z
p (x) e
x
dx,
mit der r
¨
aumlichen Frequenz ω, so vereinfacht sich jedes Faltungsintegral zu einem
Produkt zweier Signale im Amplitudenspektrum,
ˆ
u (ω) = ˆg (ω)
ˆ
u (ω) ,
ˆ
p (ω) = ˆg (ω) ˆp (ω) .
Dies zeigt, dass Filter und Ableitung in (II.20) vertauscht werden k
¨
onnen, da im Fourier-
Raum Differentiation nur eine Multiplikation mit ist und somit Filterung und Ablei-
tung kommutieren [FR00].
Ungl
¨
ucklicherweise ist diese Vertauschung f
¨
ur die Navier–Stokes–Gleichungen (II.10)
nur f
¨
ur den Fall Ω = R
d
und Filter mit konstanter Filterweite g
¨
ultig. Die Ursache liegt
in der Definition der Integrale (II.18)
¨
uber den ganzen R
d
. Diese sind nur wohldefiniert
f
¨
ur Funktionen, die ebenfalls auf dem ganzen R
d
definiert sind.
In den F
¨
allen, in denen ein beschr
¨
anktes Gebiet ist, tritt hier ein Vertauschungsfeh-
ler auf. Die Ursachen k
¨
onnen darin liegen, dass die Funktionen (u, p) auf den ganzen
R
d
fortgesetzt werden m
¨
ussen. Alternativ kann man f
¨
ur beschr
¨
ankte Gebiete nicht
gleichm
¨
aßige Filter verwenden, f
¨
ur die gilt:
supp(g) mit δ(y) 0 f
¨
ur y
Weiterf
¨
uhrende Betrachtungen
¨
uber Vertauschungsfehler und ihre Abh
¨
angigkeit von
den verwendeten Filtern findet man unter anderem in [Joh06a].
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